32.05 Radioonkologie, Strahlentherapie: Stereotaktische Radiotherapie SRT

Interpretation

Kriterien zur Definition stereotaktische Radiotherapie

1. Strahlenbiologie: bei der SRT soll sämtliches Gewebe innerhalb einer Referenzisodose durch eine sehr hohe Einzeldosis oder kumulative Dosis (Radiochirurgie oder fraktionierte SRT) nekrotisiert werden. Das Zielgebiet umschreibt den Tumor und wird in der Regel nicht von Risikostrukturen durchsetzt.

2. Die Risikoorganschonung wird durch die geometrische Präzision der Behandlung (es wird gezielt am Risikoorgan vorbei bestrahlt) erreicht. Eine radiobiologische Schonung des Gewebes durch die Fraktionierung hat durch einen steilen Dosisgradienten nur eine nachrangige Bedeutung.

3. Bei der SRT-Radiotherapie werden maximal konformale Dosisverteilungen in kleinen Volumina mit häufig inhomogenen Dosisverteilungen verwendet. z.B. sollte der Konformitätsindex der Dosisverteilung (nach Paddick oder van't Riet) mindestens 0.7 betragen:
Bei Verwendung von Photonen ist hierzu in der Regel eine Vielzahl von Bestrahlungsfeldern oder Pendelbögen erforderlich.

4. Eine stereotaktische Bestrahlung kann nach Koordinaten in Patientenfixierung oder 'rahmenlos' durchgeführt werden. Die korrekte Lage des Isozentrums/der Isozentren ist mit einer Genauigkeit von maximal 1 mm Abweichung sicher zu stellen. In jedem Fall besteht ein maximaler Präzisionsanspruch.

Fraktion

Eine Fraktion ist eine einzelne Bestrahlungssitzung. Es können auch mehrere Fraktionen pro Tag verabreicht werden (in der Praxis maximal 3 mal). Die Fraktionen müssen zeitlich voneinander getrennt sein (mindestens 4 Stunden).

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